aktueller Stand: 20.01.2023
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Ein herzliches Willkommen im neuen Jahr, es erwarten Sie alte und neue spannende Projekte.
John Holt, Liverpool, Bj. 1935
Die kleinen Eichepfeifen hatten keinen angefrästen Fuß, daher mussten Sie beim Einkleben des Röhrchens senkrecht ausgerichtet werden.
Mit glühenden Eisenkegeln werden dabei die Bohlöcher exakt auf den Pfeifenfuß angepasst, sodass die Pfeife sicher aber locker im Raster steht.
Auch die Windlade bekam ihre Dichtungen. Die Filzringe wurden mit einem Laser extra für dieses Projekt angefertigt.
Eine kniffelige Aufgabe war das Aushobeln der 4mm starken Schleifen. Dank einer stabilen Zulage, doppelseitigem Klebeband und wenig Spanabnahme, gelang das aber perfekt.
Hier bin ich beim "Pflocken" der Schleifen. Dabei wird die An- und Abposition der Schleifen festgelegt. Gleichzeitig dient der Pflock als Führung.
Dann kamen schon mal die Stöcke drauf. Bevor diese so aufgepasst werden, dass die Schleifen leicht laufen, müssen die neuen Filzdichtungen erst ein paar Tage gepresst werden.
Das sieht doch gut aus! Alles hat Platz und genügend Raum. Dank konsequenter Platzsparmaßnahmen ist die Einbauhöhe sogar größer als gedacht.
Mustel Orgue-Celesta, Paris, Bj. 1902
Das Registerbrett war die aktuelle Baustelle am Mustel. Die vorderste Dichtung (an Spiel 1) musste ersetzt werden.
Wie man im vorherigen Bild sieht, besteht die Dichtschnur aus einem Filzkern, welcher mit Leder ummantelt war. So wurde sie auch wieder hergestellt.
Nach dem Abschleifen der Pattex-Spuren (Moosgummi war aufgeklebt), konnte alles wieder aufgebaut werden.
Auf der Oberseite wurde die Percussions-Schaltung wieder eingesetzt. Sämtliche Lager- und Dichtungsteile wurden erneuert.
Sind die Lager an diesen Wellen ausgelaufen, bewegen sich die Wellen bei jeder Betätigung rauf/runter, hin/her, was irgendwann zu Undichtigkeiten zwischen den Spielen führt.
Nun ging es an die Demontage der Windlade. Kuriosität Nr. 1 - die oberste Oktave hat keine Percussion.
Dass die Percussion noch nie eine oberste Oktave hatte, beweisen die Abdrücke auf der Ruheleiste der Hammerköpfe ...