aktueller Stand: 16.05.2025

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Kotykiewicz, Wien, Bj.1916

Beim Koty wurde zwecks Platzersparnis die Balganlage eingeschoben, dann ging es aber erst einmal wieder um die Oberfläche - "letzte Ölung".

Ein wahrhaft erhebender Augenblick war die Montage der beiden Bodenbretter, endlich kommt mal was zusammen!

Für die jetzt anstehenden Montagearbeiten, waren die Metallteile schon lange vorbereitet.

Der Lagerbalken der Trittmechanik wurde komplettiert ...

... und ins Gehäuse geschraubt.

Mit passenden Distanzhölzern konnte nun die exakte Position der Trittanhängung an den Schöpferplatten ermittelt werden.

Zunächst wurden die vorhandenen Trittbretter montiert, da sie für die Testphase gut genug sind.

Am Ende werden sie aber neu angefertigt, da sie weder in der Breite (großer Spalt zwischen Achsteil und Lagerkapsel) ...

... noch in der Stärke passend sind. Hier würden die Schrauben des rückseitig montierten Gurtkeiles durchspitzeln.

Nachdem alles angezeichnet war, kam der Balg zur Komplettierung wieder auf den Hubtisch.

Da sich im Windkastenrahmen viele feine Risse zeigten, bekam er eine Auskleidung mit Leinenpapier. So wird er 100%ig dicht.

Auch die Schöpfventile wurden nun bestückt und eingesetzt.

Anhand der Markierungen konnten nun die Trittanhänungen verschraubt werden.

Zum Schluss wurden noch die Magazinbalgfedern eingesetzt.

Nachdem auch die Fang- und Expressionsventile fertig waren, ging es zurück ins Gehäuse.

Das Anhängen der Trittmechanik war dann schnell erledigt.

Es lebt!

Zumindest Wind kann man schon wieder erzeugen.

Somit wären zwei große Bereiche dieser Restaurierung abgeschlossen.

Mustel, Paris, Bj. 1928

Beim Mustel entschied ich mich doch für eine Neuanfertigung der Forte-Umlenkung. Die Leimflächen der Bruchteile waren zu schlecht und zu klein.

Zumindest die Lagerkapsel und die kleine Holzrolle konnte wieder verwendet werden.

Die Risse im Brett der Registerumlenkungen wurden ausgefräst und passende Inlays eingeleimt.

Nun konnten die Umlenkungen wieder fest verschraubt werden, nichts ist locker und kann scheppern.

Die Reparatur ist nur zwischen den Umlenkungen sichtbar.

Hier sitzt die neue Forte-Umlenkung schon an ihrem Platz.

Nach dem Auffrischen der Oberfläche, konnte nun die Montage folgen. Die tolle Flammung des Palisanderfurnieres ist übrigens aufgemalt, das aber sehr kunstvoll!

Stück für Stück kamen die Registerzüge zurück.

Nach etwas Anpassarbeit, funktionierte auch die Bedienung der Forteklappen.

Deckel drauf und ein bisschen Spielen! mhmm - Mustel-Sound!

Doch die Freude währte nicht lange, schließlich fehlte ja noch die Stimmung.

Beim Stimmen des 1. Spieles wurde zeitgleich die Ansprache der Percussion optimiert.

Zungenreihe für Zungenreihe geht es nun so dahin.