aktueller Stand: 11.04.2025

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Kotykiewicz, Wien, Bj.1916

Beim Koty ging es mit der Balganlage weiter. Im Bild sieht man, wie die Scharnierleisten auf die Balgplatten geleimt wurden.

Dann kam auch schon das Leder an, es kann also weiter gehen.

Nach dem Aufleimen der Scharnierleisten, wurden die Schöpferplatten hinten noch angeschrägt, sonst wird es im Gehäuse zu eng.

Nun ging es los! Als erstes wurden die Holzfalten mit Leinenbändern "zusammengehängt".

Am originalen Magazinbalg konnte man die Machart gut sehen, daher wurden an den neuen Schöpfern die Leinenbänder ebenfalls wechselseitig aufgeleimt.

Die Schöpferplatten erhalten Kalbleder-Scharniere, welchen hier gepresst wurden (lange Zwingen).

Nun wurden auch die Platten mit Leinenbändern versehen, hier die Trägerplatte der Schöpfer.

Zum Schluss erhielten die Innenfalten der Scharniere noch ihre Lederabdeckung.

Jetzt konnte mit dem Fixieren der Falten auf den Balgplatten begonnen werden. Dafür wird die Falte in ihrer Lage fixiert, Leim angegeben und das Leinenband auf die Holzfalte umgeschlagen.

Schließlich wird alles mit Lederbändern überleimt.

Hier liegen die fertig vorbereiteten Bälge. Als nächstes werden sie auf dem Windkasten (Magazin) und der Trägerplatte (Schöpfer) fixiert.

Mustel, Paris, Bj. 1928

Eigentlich wollte ich beim Mustel die Registermechanik zerlegen, aber div. Blasgräusche durchquerten diesen Plan.

Nach längerem Suchen wurden die Schraubenlöcher der ehemaligen Zusatzfedern als Störquelle ermittelt und verschlossen.

Dann ging es an die Reinigung und Überarbeitung der Klaviaturrahmen (hier I. Manual).

Hier sieht man eine der sich lösenden Frontplatten an den Klaviaturbacken, welche buchstäblich nur noch am seidenen Faden hingen.

Nach der Politur der Tasten, konnten diese wieder eingesetzt werden.

Es folgte der Einbau des Klaviaturrahmens für Manual II. Im Vordergrund sieht man die festgesetzten Klappen des Metaphone (wurde früher stillgelegt, Mechanik fehlt).

Die Angriffspunkte des II. Manuals mussten kontrolliert werden, da hier vieles locker war.

Nun konnten die Tasten eingelegt werden.

Wie nicht anders zu erwarten, bildeten auch die Tasten des II. Manuals eine schwungvolle Berg- und Talfahrt und mussten entsprechend reguliert werden.

Aber nun kam die Registermechanik rein ... und gleich wieder raus, denn es musste erst einmal das Grand Jeu eingestellt werden, damit nicht alles auf einmal losgeht.

Die kleinen Hebel im vorigen Bild, drücken auf die hier sichtbaren Wellenärmchen aus Eisen. Ihre Einstellung ist eine Geduldsprobe (genug AN, aber auch genug AB).

Aber auch auf der Oberseite des Registerbrettes gab und gibt es noch ein wenig zu tun.

Mal sehen, ob es nächste Woche mit der Registermechanik klappt.